Savona 21.03.2015

Wie erhofft bog ein vertrauter Schmetterlingsbus um die Ecke der die Gäste der Diadema und Pacifica einsammelte. Gehalten wurde noch einmal an der Raststätte Inntal und in Innsbruck.
Pacifica? Die war für mich innerlich noch auf Transatlantic. Also schnell das Handy gezückt und an Husni und Francys eine Nachricht gesendet, das wir gegen 10:00 Uhr in Savona sein werden, eventuell können sie sich ja für eine Tasse Kaffee freimachen.
Der Bus war leider voll, sich ein wenig lang machen ging also nicht, dennoch fanden wir ein paar Stunden Schlaf.
Hinter Mailand dann eine längere Pause und dann war es auch schon nicht mehr so weit bis Savona.
Die Fahrer kannten sich aus, wir waren ganz planmäßig 10:00 im Hafen wo uns die vertraute Pacifica mit der doch ein ganzes Stück größere Diadema erwartete.

Wir tauschten unsere Einschiffungsnummer und gingen auf die andere Seite vom Hafen um unser obligatorisches Foto vor dem Schiff zu machen.
Eigentlich waren wir noch mit einem Mitglied aus unserem Forum verabredet, auf dem Weg von der Diadema nach Hause, aber in den Menschenmassen verfehlten wir uns.

Also beschlossen wir uns in der VIP Lounge einen Tee und Kaffee zu gönnen. Dort bekamen wir dann auch lieben Besuch von Husni, der noch eine halbe Stunde bis zu seinem Dienstbeginn in der Atriumbar der Pacifica hatte. Die Freude war auf beiden Seiten groß wir hatten uns viel zu erzählen.
Dann ging alles ganz schnell, Laut Reiseunterlagen sollte die Einschiffung 13:00 Uhr beginnen, Punkt 12:00 Uhr wurden wir aufgerufen das die Einschiffungsnummer 1 aufs Schiff kann. Freundlicherweise hatten sich nachfolgende Einschiffungsnummern schon angestellt, schlechte Idee, die würden schon noch ein Weilchen warten müssen.
Das Prozedere war wie gewohnt und innerhalb weniger Minuten standen wir im Atrium der Diadema wo das Einschiffungsfoto gemacht wurde. Schon am Check-in auffallend: die Lesegeräte für die Bordkarten sind kleiner, Kompakter und scheinbar auch weniger störanfällig bei Fotografieren.

Einschiffung
Einschiffung

Das erste bekannte Gesicht an Bord gehörte Corinna, der deutschen Hostess die auf unserer letzten Kreuzfahrt recht neu an Bord war und eine wirklich gute Entwicklung genommen hat, auf dieser Kreuzfahrt sollten wir uns tatsächlich gut betreut fühlen.
Wie immer sollte uns unser erster Weg ins Büffetrestaurant führen, da wir aber noch das Extra AI buchen wollten schauten wir nach ob eventuell die Bordkarten schon auf der Kabine liegen und tatsächlich, alles fertig. Wir ließen dann schon mal das Handgepäck da und gingen zurück ins Atrium um die Pakete zu buchen.
Damit durften wir auch erste Bekanntschaft mit der Rezeption machen. Tatsächlich standen ein paar Leute an und in der Ecke lauerte der Ticketautomat.
Also eine Nummer gezogen und bevor wir uns einig wurden ob wir uns die Wartezeit mit einem Getränk überbrücken waren wir schon dran. Das ging also flott, ok, war ja auch noch nicht viel los.
Die junge Dame an der Rezeption hieß Doreen, war Deutsche und sprach natürlich Deutsch. Innerhalb weniger Sekunden waren die Bordkarten getauscht.
Also ab zur Schlacht am Büffet.
Anders konzipiert wie bei anderen Costa Schiffen gibt es 2 vollkommen getrennte Seiten, man kann also nicht überall im Büffet von Steuerbord nach Backbord wechseln.
Gute Aufteilung nach Antipasti, Nudeln, Hauptgang, Salatbüffet, Grillstation Dessert, dazu noch eine Wok Station.
An beiden Poolseiten dazu noch Hamburger mit Pommes und ein Salatbüffet.
Wer also für jeden Gang separat geht braucht sich nicht mehr in einer langen Schlange für alles anzustellen
Es war voll und laut wie immer aber ein guter Rückzugsort ist das Abendrestaurant Corona Blue, das am Tag fürs Büffet mit genutzt wird.
Da hat man zwar ein paar Schritte weiter zum Büffet aber eine ruhige und gepflegte Atmosphäre zum Essen. Servicepersonal ist hier auch genügend eingeteilt, es gab keinerlei Wartezeit. Wenn nur am Büffet diese Kunststoffweingläser nicht wären….
Wenigstens sind auch auf der Diadema diese fürchterlichen Tabletts verschwunden, die haben wir übrigens wiedergesehen, sie werden jetzt im Crewrestaurant verwendet.
Auf den Tischen stehen jetzt Besteckständer wie man sie auch von AIDA kennt, ich persönlich stehe da skeptisch gegenüber. Lieber war mir das in meine Serviette eingewickelte Besteck, bei den Ständern kann ich nicht wissen wieviel Leute das Besteck schon angefasst haben. Andere Gäste wiederum fandet die Ständer positiv, ist halt Ansichtssache.
Nach dem Essen machten wir eine erste Erkundungstour durchs Schiff und sprachen beim Maitre vor.
Eine Neuerung auf den Bordkarten: Das Restaurant, Tischnummern und Tischzeit sind aufgedruckt.
Gerne würde ich bei Ricky, der im Fiorentino arbeitet, im Service sitzen. Es wurde geschaut, diskutiert, Ratlosigkeit machte sich breit bis dann festgestellt wurde das Ricky ausgerechnet in diese Woche als Vertretung im Corona Blue arbeitet. Es wurde uns dort ein Tisch angeboten aber wir entschieden dass wir doch ungern auf den italienischen Abend verzichten wollten, abgesehen davon wäre ja nicht gewährleistet wer uns im Corona bedient.
Dann noch ein Abstecher ins Teppanyaki, wo wir schon einmal einen kleinen Vorgeschmack aufs Livecooking genießen dürfen.
Jetzt war es an der Zeit die Koffer auszupacken, was recht schnell erledigt war. Also Zeit die Kabine in Augenschein zu nehmen. Die Größe entspricht der IP auf anderen Costa Schiffen, alles ist vertraut.
Am Fernseher kann man Nachrichten abrufen, Ausflüge buchen, Restaurants reservieren und sein Bordkonto im Blick behalten. Einladungen zu kommen also nur noch per Nachricht auf die Kabine, nicht mehr in Papierform, aber das kannten wir schon von der Favolosa und das Fascinosa.
Bildschirm
Bademäntel und Schlappen lagen bereit, Obstkorb und Sekt waren geliefert worden, der Urlaub konnte beginnen.
Unser Steward hatte sich schon bei meinem Mann vorgestellt und die erbetene zweite Bettdecke gebracht, gesehen habe ich ihn nicht oft aber die Kabine war immer schon nach dem Frühstück gerichtet, Pooltücher lagen auch immer frische bereit, er räumte auf ohne zu verräumen, alles bestens.
Im Schrank fand sich neben den Rettungswesten auch eine warme Decke falls jemand von uns bei dem kühlen Wetter doch mal draußen liegen wollte.
Das Bad unterschied sich nicht von den Bädern auf anderen Costa Schiffen, auch der bei vielen Gästen ungeliebte Duschvorhang ist wieder vorhanden, ich hab ja kein Problem mit dem Ding.
Dennoch war ich erstaunt dass hier keine neuen Ideen entstanden sind.
Jetzt ertönten die Signale zur Seenotrettungsübung, unsere Musterstation befand sich nicht wie gewohnt auf dem Rettungsdeck sondern im Theater, Deck5.
Die roten Drillcards sind wieder abgeschafft, es wurde einfach die Bordkarte gescannt
Ich habe noch nie eine für mich so bequeme Rettungsübung erlebt…Aber: undiszipliniert und da man ja bequem im Sessel saß statt wie sonst in 5er Reihe am Rettungsdeck zu stehen hörte auch kaum jemand zu. Das kann nicht gut sein und ich frage mich warum man diese Praxis gerade auf einem so großen Schiff übernehmen muss, bis jetzt hatte ich die Rettungsübungen immer als ernstzunehmend empfunden, hier leider nicht mehr und so schauten wir dann auch selber nach von welchem Deck und Ausgängen man im Notfall auch die Rettungsboote und zusätzliche Schwimmwesten erreicht.
Pünktlich zum Auslaufen eroberten wir die Aperolbar auf Deck 11, die bei jeder (Wetterabhängig) Gelegenheit unser Zuhause wurde.
Danach hätten wir ein wenig Hunger gehabt…aber ab 16:30 , an den anderen Tagen ab 17:30 gab es am Büffet nichts mehr und eine ganze Pizza vor dem Abendessen war auch nicht das wahre, auf Kabinenservice hatten wir keine Lust (wir wollen Wasser gucken) also beschlossen wir in der Galateria diese herrliche heiße Schokolade zu trinken (im AI enthalten), eine dickflüssige Kalorienbombe, die damit auch den ärgsten Hunger in Schach hielt und eine Grundlage für den langen Abend schaffte. Mein Mann gönnte sich einen Eisbecher, was auch sonst.
Wir machten uns Abendfein und drehten eine Runde durch die Bars, tanzten ein erstes Mal in der Grand Bar, die ein wenig großzügiger bestuhlt ist als gewohnt, viel Platz zwischen den Tischen. Auf den ersten Blick wirkt sie nicht so groß aber das täuscht denn die Tanzfläche ist langezogen und durch die Öffnung zu Deck 5 wirkt sie ein wenig kleiner, rein optisch. Die unten fehlenden Sitzplätze finden sich oben auf Deck 5 rund um die Tanzfläche, für Zuschauer sehr schön, die wenigsten Gäste tanzen ja ständig.
Wir haben eigentlich auch zu Stoßzeiten immer einen Platz gefunden, meist auch in der Nähe der Tanzfläche, manchmal muss man halt man ein paar Minuten warten, vor allem wenn Programm geboten wird.
Aber am frühen Abend, während der ersten Tischzeit war es immer recht leer, schön um bei guter Tanzmusik ein paar Schritte zu üben.
Jeden Abend gab es hier auch tolle Showeinlagen des Tanzlehrerteams.
Auch die Show besuchten wir heute „Feel the Beat“ kannten wir zwar schon aber sie hatte uns immer gefallen da sie einige sehr schöne Tanzeinlagen hat.
Die zweite Tischzeit ist auf der Diadema recht spät, 21:15 Uhr. Wir suchten also das Restaurant Adularia in der Schiffsmitte Deck 3 auf (zwischen diesem und dem Restaurant Fiorentino liegt die Küche, Deck 3 ist also von der Atriumbar nicht durchzugehen, das muss man auf Deck4 oder 5).
Unser Tisch lag nicht weit vom hinteren Eingang. Das Restaurant hat nur diese eine Etage wirkt also nicht so großzügig die das Fiorentino, das über 2 Etagen geht. Aber dafür gemütlich und die Bestuhlung war im Gegensatz zu anderen Costaschiffen so, dass genügend Platz für den Service bleibt und man auch nicht jedes Gespräch vom Nachbartisch mithört.
Wir waren 7 Gäste an einem 8ter Tisch, ein Alleinreisender Herr und ein Ehepaar in unserem Alter aus Berlin.
Unser Kellnerteam (Cherevell und Gerde) arbeitete freundlich und effektiv zusammen,
Zu unserem Erstaunen war auch die nicht vorhandene Butter eingedeckt 😉
Das Essen gut, Pasta und Hauptgang warm, der im AI includierte Wein durchaus trinkbar, es passte.
Dann noch ein kurzer Blick durch die Bars und einen Absacker an der Bar im Atrium und wir fielen todmüde in unsere Betten.

weiter gehts nach Marseille

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5 Gedanken zu „Savona 21.03.2015

  1. Wir sind das 33 mal mit Costa auf Reisen. Haben uns auch ein Bild von der Diadema
    machen wollen. Sagten uns entweder nie mehr Diadema oder wieder. Musten das gleiche wie im Bericht beschrieben nur positive Erlebnisse erfahren. Also immer wieder Diadema. Die Nörgler und Erbsenzähler sollen sich woanders austoben. Preis Leistung ist natürlich auch ein Faktor. Einmal Costa Immer Costa. Haben auch andere Reedereien schon befahren.

  2. Mein Mann hat sich zum Geburtstag im Februar eine Woche auf der Costa geschenkt. Ich bin nicht begeistert, das Servicegeld, 63€ pro Person extra, Getränke nicht inklusive, 27€ pro Person pro Tag bei Vorbuchung, sonst 15% mehr pro Getränk! Und die Preise für die Landausflüge sind nirgendwo aufgeführt! Das wird eine einzige Abzocke! Soll ich den Geburtstag meines Mannes an Bord anmelden?
    Grüße von Rika

    1. nun, ich denke das solche Dinge vor Buchung bekannt sind. Die Getränkekarten finden sich bei mir im Forum, man kann also ausrechnen ob sich Getränkepakete, Allin oder Einzelkauf für den Gast lohnen, hat ja jeder andere Trinkgewohnheiten.
      http://lindenhausen.de/Forum/index.php?page=Thread&threadID=35

      Die Servicegebühr ist halt bei den deutschen Reedereien im Preis eingerechnet, der Gast erfährt nie wie hoch, andere Länder, andere Sitten. Für mich persönlich war es noch nie ein Problem diese Summe+ die Summe X für Getränkepakete zum Reisepreis hinzuzurechnen und dann zu schauen ob das für mich passt. Das man keine Preise für Landausflüge angibt wäre mir neu, wenn man unter folgendem Link siene Zielhäfen sucht findet man die Landausflüge mit beschreibung und Preis:
      http://www.costakreuzfahrten.de/reisen-mit-costa/landausfluege/landausflugssuche.31266.html
      Wenn Ihr Mann eine Geburtstagstorte wünscht müssten Sie das anmelden, kostet um die 20 € es sei denn Sie sind Clubmitglies ab Aquamarin.Der Grund ist ganz einfach: es gibt auch Gäste die keine Gratulation wünschen.
      Über das Wort “Abzocke” möchte ich mich nicht äussern, schade das Ihre Kreuzfahrt unter so schlechten Vorzeichen steht.
      Ich wünsche Ihnen das es dennoch eine schöne Reise wird und vor allem Ihrem Mann den von ihm gewünschten schönen Geburstag.
      viele Grüße
      Michaela

  3. Guten Tag.
    Finde den Reisebericht sehr informativ und hat mir schon Mal einen Vorgeschmack auf das für mich neue Bordleben und damit eventuelle Probleme oder Fettnäpfchen gegeben.
    Ich denke auch man sollte nicht immer die strengsten Maßstäbe anlegen. Ich möchte nicht den doch offensichtlich hohen Standart unter den schwierigen Bedingungen gewährleisten müssen. Insbesonders da die Preise für das gebotene ja durchaus angemessen um nicht zu sagen preiswert ist. Wer höhere Ansprüche stellt, kann ja auch auf der Queen Mary buchen.
    Ich denke alles in allem ist das Angebot, das Ambiente unser Service durchaus OK.

  4. Guten Tag.
    Finde den Reisebericht sehr informativ und hat mir schon Mal einen Vorgeschmack auf das für mich neue Bordleben und damit eventuelle Probleme oder Fettnäpfchen gegeben.
    Ich denke auch man sollte nicht immer die strengsten Maßstäbe anlegen. Ich jedenfalls möchte nicht den doch offensichtlich hohen Standart unter den schwierigen Bedingungen gewährleisten müssen. Insbesonders da die Preise für das gebotene ja durchaus angemessen um nicht zu sagen preiswert sind. Wer höhere Ansprüche stellt, kann ja auch auf der Queen Mary buchen.
    Ich denke alles in allem ist das Angebot, das Ambiente und der Service durchaus OK.

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