Barcelona und Einschiffung

Montag 09.10.2017

 

Wir wachten zeitig auf, das Zimmer war hellhörig.

Also ab in den Keller zum Frühstück, das aber spartanisch wie das Zimmer aussah. Tee, Kaffee, Milch, Muffins, Croissant, Butter, Marmelade, Honig.

Was solls, wir hatten ja eine Schiffsreise vor uns.

Bevor es zum Schiff ging mussten wir natürlich noch in die Markthalle, kein Barcelona Besuch ohne einen Blick hinein zu werfen.

Aber dann starteten wir in Richtung Hafen und entschieden uns den Hafen Bus links liegen zu lassen und zu laufen. Es sind etwa 2 Km und dann noch zum Liegeplatz, die Diadema lag recht weit hinten. Aber der Blick von der Brücke auf die Kreuzfahrtschiffe lohnt und für jemanden der so ein Schiff zum ersten Mal sieht ist das schon mehr als nur spannend.

Am Terminal angekommen holten wir die Einschiffungsnummer und entdeckten einen guten Freund: unser Koffer stand schon da und wollte in die Kabine gebracht werden.

Wir checkten am Suiten Schalter ein und durften noch 15 Minuten in der VIP-Lounge Platz nehmen, die Einschiffung sollte 14:00 Uhr beginnen, startete aber schon 13:00 Uhr, sodass wir 13:30 schon in unserer Kabine standen, die auch schon bereit war.

Jetzt hatten wir Hunger und statteten dem Büffet einen Besuch ab. Wir fanden einen ruhigen Platz im Corona Blue. Auch auf der Diadema herrscht der unsägliche Self Service für Getränke im Büffet Restaurant. Also Teller balancieren dann nochmal Getränke holen oder alles auf einmal mitnehmen und hoffen ……nein, meins wird das nicht.

Das Essen gut, frische Nudelgerichte, asiatische Ecke, gute Antipasti, große Auswahl, das hat mir gut gefallen.

Nach dem Mittagessen gingen wir ein Deck höher um von der Aperol Bar aus den Blick auf Schiff und Meer zu genießen.

Ein kurzer Schiffsrundgang, Koffer auspacken, Amit unser Butler stellte sich vor und dann ging es schon zur Seenotrettungsübung.

Hier wiederhole ich meine Kritik von der letzten Diadema Reise: Eine Seenotrettungsübung in Restaurants, Casino und Theater ersetzt nicht den Drill auf dem Rettungsdeck. Es waren auf dieser Reise viele neue Gäste an Bord und ich habe selten eine so unmotivierte Seenotrettungsübung erlebt. Natürlich werden im Notfall genau die Leute die hier nicht zuhören die ersten sein die sich beschweren.

Kurz vorm Ablegen kam dann noch ein Anruf vom Sicherheitspersonal, bezüglich dem Pass meines Begleiters. Die Italiener haben irgendwie ein kleines Problem mit dem blauen Reiseausweis für Flüchtlinge obwohl der auch dort seit den 50ger Jahre existiert und das freie Reisen in Schengen für EU Ausländer garantiert. Vor der Buchung habe ich das schon mit Rostock und Genua geklärt, auch in Warnemünde mit dem Sicherheitspersonal, dann wurde das 1 Woche vor Abreise geprüft und nun halt noch einmal. Ich werde wohl immer hoffen nie jemanden an einen Check-in zu haben der diesen Pass nicht kennt.

Mit ein paar Minuten Verspätung legten wir ab und die Reise begann endlich.

Das ist doch immer ein ganz besonderer Moment.

Wir machten noch einen Rundgang durchs Schiff denn auch das Clubrestaurant hat hier zwei Tischzeiten und wir hatten uns für die zweite entschieden. Man kann natürlich auch ein paar Minuten eher kommen, wenn Tische frei sind.

Das Clubrestaurant der Diadema liegt mitten im Geschehen, direkt über der Grand Bar, leider bekommt man diese Geräuschkulisse auch mit. Auch der Blick aufs Meer ist durch das umlaufende Promenadendeck nicht so schön.

Genug gemeckert: die Einrichtung ist hübsch, die Weinschränke im Eingangsbereich laden zum Stöbern und testen ein vor allem mit dem passenden Getränkepaket.

Ein wenig unpersönlich fand ich das man jedes Mal am Servicetresen warten musste, dann wurde die Costa Karte gescannt, dann warten bis jemand kommt und platziert. Aber ich denke das dies der täglichen Ein-und Ausschiffung geschuldet ist, das Personal hat immer neue Gesichter zu merken.

Das Personal im Service war recht unterschiedlich, teilweise hochmotiviert und richtig liebenswürdig, teilweise –eine Minderheit-eher auf das notwendigste beschränkt.

Das Essen war durchgehend gut, was mir nicht schmeckte waren eher persönliche Vorlieben und Abneigungen.

Nach dem Essen tranken wir auf Deck 5 am Heck noch etwas und waren früh im Bett, der Tag war lang mit vielen neuen Eindrücken.

Die Suite war für die Nacht hergerichtet, alles passte. Unser Wunsch nach einem anderen Kopfkissen wie auch die Bitte um einen normalen Aschenbecher für den Pfeifenraucher war erfüllt. Wir ließen die Balkontür offen und schliefen bei ruhiger See Palma de Mallorca entgegen.

 

 

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