Anfang Februar hatte Costa die Idee, das Getränkepaket Piu Giusto in die eh schon recht günstigen Reisepreise zu inkludieren. Und da über meinen Geburtstag im März eh noch eine Kurztour ins Blaue geplant war, wurde dies eine Fahrt zum Kennenlernen der neuen Costa Smeralda. Mit Vorzugskreuzfahrt- und Premiumrabatt sowie Bordguthaben, waren wir bei der Innenkabine schon fast bei Null Es sollte aber eine Balkonkabine sein und da uns die buchbaren Kabinen nicht speziell (Heck) genug waren, wurde Premium-Glück gebucht. Heraus kam dann die neue Kategorie Terrassen-Kabine mit Meerblick. Hierbei handelt es sich um eine Balkonkabine, die zwischen Wohnbereich und Balkon noch eine Art Wintergarten hat.
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Die Kabine 8004, welche wir erhielten, war eine der wenigen im Classic-Bereich. Der Nachteil hier: der Balkon grenzt ebenerdig an die Promenade auf Deck 8.
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Machte uns jetzt bei wenig belegtem Schiff nicht so viel aus. Intimer sind aber sicher die Terrassen-Kabinen im Premium-Bereich. Die Kabinen selbst sind schmaler geschnitten als gewohnt; am Bett kommt man gerade noch vorbei. Uns hat dies nicht so gut gefallen, zumal es durch die zwischengeschaltete Terrasse sehr dunkel im Raum war. Schrankraum reicht soeben für zwei Personen für eine Woche.
Das Bad ist ausreichend dimensioniert; erstmals gibt es eine Glaswand an der Dusche.
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Der Wasserhahn am Waschbecken ist kurz und sehr tief angebracht.
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Zähneputzen ist nur mit Becher möglich. Der Durchfluss ist sehr stark gemindert. Selbst Händewaschen dauert seine Zeit.
Die Lage der Kabine war ansonsten optimal. Nach 10 Metern waren wir im SB-Restaurant, welches uns ausgesprochen gut gefiel. Zumindest zum Frühstück war es für uns die erste Wahl. Es gibt zwar kein Tischservice mehr für den Cappuccino, aber eine freundliche Dame zapfte uns diesen aus dem WMF-Automaten. Die Qualität unterschied sich kaum von der an den Bars. Für Eierspeisen waren reichlich Stationen aufgebaut. Man briet teilweise sogar 6-7 Eier auf einmal; daher keine Staus. Was uns fehlte war Weißbrot in Scheiben. Es gab lediglich zwei Sorten Brötchen. Dunkles Brot gibt es nur auf nachdrückliche Nachfrage. Hier muss man beharrlich bleiben.
Zwischen unserer Kabine und dem SB-Restaurant geht es auf das rundum laufende Panorama-Deck, wo es auch sofort einen kleinen Raucherbereich gibt. Vorne auf Deck 8 gibt es einen größeren davon mit Sitzgelegenheiten und Stehtischen. Am Heck auf Deck 7, von Deck 8 über eine offene Treppe erreichbar, gibt es die sehr schöne Aussenbar Superba mit Raucherbereich an Steuerbord.
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Eine innenliegende Raucherlounge gibt es allerdings nicht.
Mittag- und Abendessen nahmen wir im für Perla Diamante Gäste abgeteilten Bereich des Arlecchino Restaurants ein. Das gesonderte Club-Restaurant für PD’s war nur zum Abendessen geöffnet. Es war aber für PD’s nicht kostenfrei zugänglich, da es lediglich über 100 Plätze verfügt und auf dieser Reise mehr Gäste dieser Kategorie an Bord waren. Stellt sich die Frage: wann sollen es denn mal weniger sein? Konsequenz war, dass es am Montag, den 09.03. um 19.50 Uhr genau 0 Gäste für 8 Kellner plus Ass. Maître waren
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Hier muss Costa sich was einfallen lassen. Wie wäre es mit 1-2 Besuchen pro Kabine pro Woche? Es gab m. E. dieselbe Karte wie im Arlecchino. Ob anders zubereitet? Keine Ahnung. Zusätzlich gab es kostenfrei wie auf anderen Schiffen gewohnt das Rinderfilet und die Garnelen.
Zum Arlecchino. Das Restaurant, wie auch die anderen an Bord, gefiel uns ausgesprochen gut. Der gesonderte Teil war noch ein wenig hochwertiger ausgestattet und großzügiger gestaltet und hatte ein eigenes Buffet für Vor- und Nachspeisen am Mittag. Wir wählten einen Tisch in der Bibliothek.
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Durch die relativ wenigen Gäste war der Service sehr entspannt. James tat sein Übriges, um uns eine schöne Zeit zu bereiten. Das Essen war so lala. Suppen waren sehr oft mit Bohnen. Fleisch war häufiger von minderer Qualität. Geschmacklich war wie immer alles in Ordnung; Nudelgerichte top. Mir persönlich haben das Beouf Bourguignion und das Shakschuka am meisten zugesagt.
Die Ferrari-Bar (wir hatten einen Teil unseres Bordguthabens in ein Upgrade auf Itenditore verwand) am Colloseum hat uns nicht gefallen. Die !Barhocker! waren ungemütlich. Es gab am Abend lediglich Tomate/Mozarella am Spieß als Begleiter. Wir waren dann lieber in Weinbar, vorne auf Deck 8. Hier gibt es zwar gar nichts zu essen zum Getränk, aber die Sitzgelegenheiten waren wesentlich gemütlicher. Gegen einen geringen Aufpreis (1-2 Euro) gibt es hier leckere Häppchen (nicht probiert).
Am Sonntag waren wir beim Teppanyaki, welches wir auf der Costa Diadema so schätzen gelernt haben. Mit dem Koch hatten wir ein wenig Pech. Er konnte zwar recht gut singen, aber die üblichen Tricks hatte er noch nicht so gut drauf. Das konnte die beiden anderen Köche an diesem Abend besser. Das Mahl selber war köstlich und reichlich. Beim kleinen Menü für 30 Euro (es gibt beim Teppanyaki keinen Club-Rabatt) werden beim Hauptgang z. B. zwei Rinderfilets verarbeitet. Für 35 Euro gibt es z. B. einen halben Hummer und ein Ribeye-Steak.
Hauptanlaufziel am Abend war die Grand-Bar. Hier hatte Adolfo alles im Griff. Als wir am ersten Abend dort gemütlich saßen, ging die Tür des Küchenbereichs auf und Joseph erschien. Welche Wiedersehensfreude, wo wir uns doch erst Ende November von ihm auf der Diadema verabschiedet hatten. Er war eine Woche vor uns aufgestiegen.
Die offenen Bereiche auf den oberen Decks machten einen guten Eindruck; ebenso die Bereiche am Innenpool. Wie sich das Ganze allerdings bei Vollbelegung im Sommer macht, kann ich mir so recht nicht vorstellen. Die Rutschen sahen toll aus, waren allerdings auf Grunde der kühlen Witterung geschlossen.
Im Zuge von Corona wurde umfangreich die Anwendung von Desinfektionsmitteln eingefordert. An allen Restauranteingängen standen Spender und Personal, von dem man freundlich gebeten wurde, diese auch zu nutzen. Neu waren fest installierte Händewaschstationen (konzeptionell bereits beim Bau berücksichtigt) an den Eingängen. An jeweils vier Automaten konnte man sich automatisch die Hände mit Wasser und Seife waschen lassen. Wie ich finde, eine gute Idee.
Wir persönlich verließen die Smeralda nach 5 Tagen in Palma, da in der Zwischenzeit ganz Italien zu einer Risikoregion erklärt wurde und wir unsicher waren, aus Rom wieder ohne Probleme nach Hause zu kommen. Wir buchten unseren Flug kostenfrei um, reservierten ein Hotel an der Playa de Palma und mieteten einen Wagen. An der Rezeption sagten wir Bescheid, unterschrieben ein Formular und gingen nach einem letzten Mittagessen von Bord. Vorher verabschiedeten wir uns noch von den in den wenigen Tagen liebgewonnenen Personen im Service.