So nu möchte ich Euch meinen Reisebreicht zu meiner Kreuzfahrt mit der MSC Fantasia von Kiel nach Genua geben. Die Reise führte von Kiel über Kopenhagen, Zeebrügge, Southampton, La Coruna, Lissabon, Malaga, Palma de Mallorca, Barcelona und Marseille nach Genua. Wir reisten dieses mal mit 6 Leuten. Schon im Vorfeld war die Freude riesig, als wir von MSC alle ein upgrade von den Innenkabinen zu Balkonkabinen bekamen.
1. Tag: Anreise und Einschiffung
Schon früh am Morgen, um 5 Uhr klingelte der Wecker und wir machten uns kurze Zeit später auf zum Bahnhof nach Göttingen. Von dort fuhren wir mit dem ICE bis Hamburg. Wir hatten für uns ein 6er Abteil gebucht, welches uns vor eine große Herrausforderung stellte. Es hat zwar jeder einen Sitzplatz, aber wohin mit den Koffern?? In die Gepäckablagen passen max. 4 Koffer (aber nur wenn es keine großen sind), eine Frage an den Zugbegleiter, brachte lediglich Achselzucken als antwort. Also machten sich zwei von uns los um das überschüssige Gepäck in andere Abteile zu verstauen. Nach dem alles verstaut war, genossen wir die Annähmlichkeiten der 1. Klasse, und ließen uns das Frühstück ins Abteil liefern. Pünktlich erreichten wir Hamburg, wo wir planmäßig einen Aufenthalt von 40 min haben sollten um dann mit dem IC bis nach Kiel zu fahren. Schon am Bahnsteig bekamen wir die Information das unser Anschlusszug 90 min Verspätung haben sollte, und so entschieden wir uns, einfach mit dem Regionalexpress weiter zufahren und erreichten Kiel um 11.35 Uhr mit einer verspätung von 15 min. Der Himmel war bewölkt, aber es regnete nicht. Da MSC zwar für den Shuttle kein Geld nimmt aber pro Gepäckstück 5 Euro entschieden wir uns, mit dem Taxi zum Ostseekai zufahren. Bei 6 Leuten mit Gepäck, brauchten wir 2 Taxen, die hintereinander fuhren. Für das eine Taxi bezahlten wir 6,20 Euro und für das andere mussten 9,50 Euro bezahlt werden . Schon eigenartig wenn an beiden das gleiche Unternehmen drann steht, aber egal es ist Urlaub und wir hatten keine Lust zu diskutieren.
Am Hafen angekommen, gaben wir unser Gepäck ab und gingen ins Terminal, wo wir die Einschiffungsnummer 3 bekamen. Wir suchten uns ein lauschiges Plätzchen wo wir uns niederließen. Die Einschiffung begann ca. 12.00 Uhr für die Yachtclub- und Aureagäste sowie der Blackmember. Bereits 30 Minuten später standen wir in der Schlange für die Passkontrolle und weitere 10 min später hatten wir das Einschiffungsfoto hinter uns und kamen zur Sicherheitskontrolle. Und ich muss ich sagen, man merkt schon, dass die Sicherheitsvorkehrungen verschärft wurden. Nach gründlichem und unfreundlichem Abtasten ging es endlich auf die Gangway zum Schiff, dort wurden nochmals die Reisepässe kontrolliert und das obligatorische Foto gemacht. Nun war es endlich soweit und wir betraten das Atrium der MSC Fantasia, gleich bekam man eine Briese vom MSCduft zu schnuppern und die Mitarbeiter begrüßten einen freundlich mit "Welcome on Bord". Dann folgte etwas, was ich so von MSC her noch nicht kannte, wir wurden in die Piazza San Giogio geleitet und wurden belagert, ob wir schon das Getränkepacket hätten. Es reichte kein einfaches ja, man musste erst die Unterlagen vorzeigen, bevor man schlagartig in Ruhe gelassen wurde. Ich hoffe, das MSC in dieser Beziehung wieder abgeht von der aggressiven Verkaufspolitik.
Da nun die Mittagszeit schon sehr vorangerückt war, machten wir uns auf in das Buffetrestauran um uns zu stärken. Die Orientierung fiel uns sehr leicht, da wir bereits auf den Schwesterschiffen MSC Splendida und MSC Preziosa waren und der Aufbau identisch ist. Nach dem Essen genossen wir noch den ersten Cocktail und ein Eis auf dem Pooldeck, bevor sich alle in die Kabinen zurückzogen, für ein Mittagsschläfchen bzw. die Koffer auszupcken.
Um 18.00 Uhr war dann die obligatorische Seenotrettungsübung und anschließend hatten wir uns auf dem Sonnendeck verabredet um die Ausfahrt aus der Kielerförde zu genießen. Zum Glück legte das Schiff mit etwas Verspätung ab, so das wir pünktlich zum Ablegen mit einem leckeren Cocktail bewaffnet an der rehling standen. Es hatte auch aufgehört zu regnen und nun stand dem großen Abenteuer nichts mehr im Wege. Voller Freude beobachteten wir wie die Leinen gelöst wurden und das Schiffshorn erklang. Leider wurde kein Auslauflied gespielt, so das der sonst so schöne Moment doch etwas lieblos daher kam.
Wir genossen noch einige Zeit die Aussicht, bevor wir uns getrieben von der Kälte, ein Plätzchen in einer Bar auf Deck 6 suchten. Wir hatten die 2. Essenszeit gewählt, welche an diesem Abend um 21.00 Uhr sein sollte. Ich hatte schon viel im Vorfeld über die neuen Karten gelesen und war daher sehr gespannt, was dann jedoch kam, war hoffentlich nur ein einmaliger Ausrutscher. Als Vorspeise 3x Vegetarisch und 1x Fisch, die Hauptspeisen 1x Vegan, 1x Vegetarisch, 1x Meeresfrüchte, 1x Fisch, und 2x Fleisch ???? Wer denkt sich soetwas aus??? Um es vorweg zu nehmen, alle anderen Abende hatten eine ausgewogene Karte. Aus der Not heraus suchte man sich das passende Menü zusammen, und es war sehrgut, also geschmacklich und qualitativ. Anschließend zogen wir noch etwas durch die Bars und strandeten anschließen in der Discothek. Bevor wir zu später Stunde in unsere Betten fielen.
2. Tag: Kopenhagen
Da wir alle Kopenhagen schon kannten, hatten wir uns für 09.30 Uhr im Buffetrestaurant verabredet um in aller Ruhe zu frühstücken. Gegen 11.00 Uhr verließen wir das Schiff um eine Runde mit dem HoHo Bus zu drehen und ein wenig durch die Stadt zu schlendern. Wir wussten zu diesem Zeitpunkt noch nicht, das in Kopenhagen ein rießen Marathon war, und wir somit die Hälfte nicht erreichen konnten, bzw. der Bus eine geänderte Route hatte. Wir stiegen dann bei Christiansburg aus und liefen bis zur Amalienburg. Zwischendurch durfte ein original dänischer Hotdog nicht fehlen. Von der Amalienburg fuhren wir weiter mit dem HoHo Bus zur kleinen Meerjungfrau. Dort machten wir einige Bilder und tranken ein original Carlsberger bevor wir mit dem Shuttle zurück zum Schiff fuhren.
Nach dem wir uns auf dem Schiff ein wenig am Buffet gestärkt hatten, genossen wir bei dem ein oder anderem Cocktail den Nachmittag bis zur Hafenausfahrt. Leider wurde wieder das Auslauflied nicht gespielt. Bis zum Abendessen verbrachten wir unsere Zeit beim Kartenspielen. An diesem Abend begann die zweite Essenszeit bereits um 20.30 Uhr und siehe da es geht, , es gab für jeden etwas und es schmeckte fantastisch. Nun schnell zum Fotoshop und das Einschiffungsfoto bestellt, bevor es durch die Bars ging und anschließend wieder in die Disco, wo uns die Bedienung vom Vorabend schon mit Namen begrüßte. Da am nächsten Tag Seetag war, hatten wir Ausdauer und es zeigte sich wieder das Problem bei MSC, es wird ein getränkepaket verkauft, welches mit den Worten " Genießen Sie unsere Allinclusive Pakete zu jeder Tages und Nachtzeit" beworben wird. Jedoch kann man ab 03.00 Uhr keine Getränke mehr bekommen da die Bars geschlossen haben und es bleibt einem nur die Minibar oder der Roomservice, welche beide nicht gerade sehr preiswert sind.
3. Tag: Seetag
Wie ich vorher schon geschrieben hatte, war unser Plan an diesem Tag lange auszuschlafen und dann den Tag über zu faulenzen. Aber falsch gedacht, als wir Nachts auf die Kabiene kamen, lag ein Zettel dort, das am Seetag eine face to face Kontrolle der britischen Einwanderungsbehörde stattfindet und richtig unsere Zeit war natürlich von 08.30 Uhr bis 09.30 Uhr. Nugut, da wir ja nu eh, schon wach sind, können wir auch zum frühstück gehen und anschließend zum Oktoberfest, welches auf dem Pooldeck stattfand.
Und ich muss sagen, es war wirklich gemütlich, es gab eine grße Auswahl an bayrischen Spezialitäten, die Musik kam nicht vom Band, sondern wurde life gespielt und die Animationsspiele hatten nichts von der sonst so niveaulosen Art, wie auf den vorherigen Schiffen. Auch das Wetter zeigte sich von seiner besten Seite und so verbrachten wir den ganzen Tag auf Deck bis wir uns für den Galaabend fertig machten und das erste Galaamenü schmecken ließen. Unsere beiden Kellner waren einfach nur spitze, sie laßen uns auf der gesamten Fahrt, jeden Wunsch von den Lippen ab und unterhielten uns mit ihrer freundlichen und lustigen Art. Anlässlich des Galaabends, verbrachten wir einige Zeit im Atrium, bei toller klassischer Musik bevor wir wieder in die Disko zogen.
4. Tag: Zeebrügge
Heute hieß es sehr füh aufstehen. Wir hatten einen Reedereiausflug in das mittelalterliche Genth gebucht. Um 08.15 Uhr sollten wir am Treffpunkt in der Manhattan Bar sein. Dort überkam uns schon ein mulmiges Gefühl, da alle um uns herum (bis auf ganz wenige Ausnahmen) ca. 40 Jahre älter als wir waren und wir sind Anfang 30. Nugut, was solls, wird schon werden. Als wir unsere Nummer bekommen hatten und zum Bus gelaufen sind, erhärtete sich der Verdacht, dies wird eine Kaffeefahrt ( an dieser Stelle möchte ich anmerken, das ich nichts gegen älter Menschen habe, es mich aber nervt, wenn sie der Meinung sind, alle haben sich nach ihnen zurichten und dadurch den Ausflug für jüngere Leute zum disaster werden lassen). Kaum als der Bus abgefahren ist, passierte auch was passieren musste, der ganze Bus fing an zu nörgeln, dem Einen war es zu kalt, dem Anderen zu laut, der Nächste hatte es nicht verstanden und zwischendurch eine Reiseleiterin die uns versuchte den Aufbau der EU näher zubringen. In Genth ging es dann zu Fuss weiter, die Stadt war einfach beeindruckend. Sehr schön zurecht gemacht und sauber. Dann war große Pause an der öffentlichen Toilette. Ich nutzte diese Zeit um mich bei der Reiseleiterin zu erkundigen, wo man den während der Freizeit, original belgische Pommes essen kann. Was einige unserer älteren Mitreisenden dazu bewegte, sich darüber lustig zu machen, dass man eine Kreuzfahrt macht um in Belgien Pommes zu essen. Nach dem wir auf einem Marktplatz angekommen waren, fragten wir die Reiseleiterin wo später der Treffpunkt wäre und verließen die Gruppe um uns selber Genth anzuschauen. Von da an war es ein sehr schöner Ausflug und hey wir haben unsere Pommes bekommen. Nach dem wir "jungen" Leute pünktlich am Treffpunkt waren, mussten alle warten bis die Letzten eingetrudelt sind um sch dann zu beschweren, dass man zu wenig Zeit hätte. Dann ging es zurück zum Bus und dann zum Schiff nach Zeebrügge. Mein Fazit zum Reedereiausflug. Der Ausflug war sehr gut organisiert. Die Reiseleterin, naja eher ne 4, Ich mag es einfach nicht, wenn man zwischendurch in Läden gebracht wird, um das einzig "Wahre" zu kaufen, für Mitreisende kann die Reederei nix, aber ich werde mir Genth nochmal auf eigen Faust anschauen
Zurück auf dem Schiff, verbrachten wir den restlichen Tag, bei herrlichem Sonnenschein auf dem Sonnendeck.
5. Tag: Southampton
Nach dem wir im letzten Jahr die Tour nach Salisburry und Stonehenge unternommen hatten, wollten wir uns dieses mal Southampton anschauen und stellten den Tag etwas unter das Motto "Titanic". Neben der MSC Fantasia machte auch die MSC Preziosa im Hafen von Southampton fest. Dies führte dazu, dass wir nicht am city cruise Terminal anlegten sondern am Queen Elisabeth II. Terminal. Somit gab es nach dem Frühstück erstmal einen ordentichen Spaziergang durch den Industriehafen. Für die Mitfahrer die sich besonders für die Geschichte der Titanic interessierten, war es das erste Highlight, da wir an der Stelle an der Sie abgelegt hat vorbei kamen. Mir als naja nicht so titanicfanatiker erschloss sich die Aufgregung nicht ganz, da dort weder nen Denkmal oder eine Statue war, ich persönlich fand das Containerschiff welches dort gerade beladen wurde, doch interresanter . Weiter ging es dann in die Mitte von Southampton in Richtung des SeaCity Museums. Der Weg dorthin war sehr schön und ich muss sagen die Stadt ist deutlich besser als Ihr Ruf. Genug Zeit zum gucken hatte ich ja, da alle 500 Meter irgend ein Denkmal oder eine Plakette im Boden an Irgendjemanden von der Titanic errinnern und wir somit regelmäßige Pausen hatten. Am SeaCity Museum angekomen, setzte ich meinen Kopf durch und wir kauften nicht nur die Tickets für das Museum sondern das Kombiticket wo gleich der Eintritt ins Tudorhaus inkludert war. Also egal ob man ein Fanatiker ist oder nicht, das Museum hatte absolute Höhen und Tiefen. Selbst die eingefleischten Fans, sagten es war zwar gut, aber mehr auch nicht. Anschließend ging es dann zu Fuss weiter zum Tudorhaus. Dies ist ein mittelalterliches Haus, welches nahezu orignal erhalten geblieben ist und welches man jetzt beschtigen kann. Als erstes kommt man in einen Raum, wo eine Multivisionsshow stattfindet, welche sehr gut gemacht ist. Anschließend kann man sich im angrenzenden Garten und im Haus frei bewegen und wird ausführlich aber kurzweilig über die Zeiten, die das Haus erlebt hat, informiert.
Nun wurde es Zeit für eine Pause, welche wir im Duke of Wellington machten. Dies ist ein typischer, alter, englischer Pub. Wir bestellten uns jeder ein Ale und 2x fish n chips. Was soll ich sagen, es war sehr lecker und urig. Sicherlich ist das englische Bier nicht jedermans Geschmack, aber ein Besuch im Duke of Wellington lohnt sich auf jeden Fall. Nach dem wir fertig waren mit Essen, nahmen wir das Ale und setzten uns draussen hin und genossen das sonnige Wetter in England. Nun schlenderten wir noch ca. 2 Stunden durch Southampton und machten uns langsam auf den Weg zum Terminal. Da wir noch einige Pfund übrig hatten kehrten wir an einem Pub am Hafen nochmal ein. So kamen wir doch leicht geschafft von dem anstrengenden Fussmarsch wieder am Schiff an. Dort folgte das tägliche Ritual, Essen, Bars, Disko und dann ins Bett.